München-Kiew

Im Rahmen der offiziellen Städtepartnerschaft zwischen München und Kiew hat sich im letzten Sommer eine Partnerschaft zwischen den LGBT Communities beider Städte entwickelt, aus der bereits vielfältige Verbindungen und freundschaftliche Beziehungen entstanden sind. Beim heute beginnenden Lesbenfrühlingstreffen (LFT), dieses Jahr in München, wird es eine Veranstaltung zur Situation der Lesben in der Ukraine geben. Im Anschluss daran reist eine offizielle Münchner Delegation zum Kiew Pride, der am nächsten Wochenende stattfinden wird. Aus der Stadtspitze fahren nicht nur zwei Stadträt_innen mit, auch der Dritte Bürgermeister der Stadt, Hep Monatzeder, wird die Gruppe der Münchener Aktivist_innen begleiten, um ein offizielles Zeichen aus München zu setzen und dazu beizutragen, dass der Kiew Pride in diesem Jahr auch wirklich stattfinden kann. Die Wogen schlagen bereits im Vorfeld hoch, so schüren die kirchlich-orthodoxen Kreise die Homophobie weiter und säen damit noch mehr Gewalt. Doch die ukrainischen Aktivist_innen lassen sich nicht mundtot machen. Mit Unterstützung verschiedener westlicher Organisationen, dem Goethe-Institut sowie der Heinrich-Böll-Stiftung hat sich eine Infrastruktur gebildet, die unermüdlich für die Rechte der LGBT Community kämpft. Und auch das Thema Regenbogenfamilien ist in der ukrainischen Community virulent, eine Internetseite dazu wird bereits in Kürze online gehen.
Nun laufen die Vorbereitungen für die Pride Week auf Hochtouren. Seit Monaten wird ein Sicherheitskonzept für den Kiew Pride vorbereitet, denn die ukrainische Polizei ist nicht willig, die Teilnehmenden ausreichend zu schützen.
Im Rahmen der Pride Woche werden in Kiew auch zwei Ausstellungen aus der Münchner Community gezeigt: „Sie war ganz schlimm schön – Lesbische Porträts“ (von Barbara Stenzel und Stephanie Gerlach) und „Verzaubert“, eine Ausstellung über schwule alte Männer. RFN wünscht der Münchner Delegation und allen Aktivist_innen und Sympathisant_innen bei ihren Veranstaltungen viel Erfolg!

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