Regenbogenfamilie in Israel und Russland vor 20 Jahren
Huhu! RFN meldet sich aus der Sommerpause mit einer kleinen Auswahl von interesssantem Lesestoff zurück.
Ein Artikel in der taz beschreibt das Leben der jüdischen Familie Neumeier-Potaschnik. Die beiden Frauen Bami und Orit ziehen zusammen in Israel drei Kinder groß. Die Familiengründung ging ganz unkompliziert vonstatten, die Krankenkasse übernahm sogar einen Teil der Kosten für die Insemination.
Während Bami streng koscher lebt, ist Orit, die aus einer weltlichen Familie stammt, nicht ganz so streng. Überhaupt sind die beiden einige Kompromisse eingegangen … Mehr
Ein spannendes Interview in der FAZ gibt Hintergrundwissen zur Situation in Russland vor gut 20 Jahren – es gab nämlich ein paar Jahre der Freiheit. Der Aktivist Roman Kalinin war einer der ersten, der in Russland den Grundstock der Gay Community legte.
Man kann es heut kaum glauben, aber so wie in der Ukraine gab es tatsächlich Zeiten, in denen ein Leben in einer relativ offenen LGBT Community möglich war. Bereits um 1990/91 herum gab es z.B. eine beginnende Zusammenarbeit zwischen San Francisco und St. Petersburg, die ich zu dieser Zeit als Studentin in San Francisco ungläubig bestaunen konnte. Eine zentrale Figur war damals die lesbische Aktivistin Julie Dorf, die als Gründerin und Chefin (1990-2000) der International Gay & Lesbian Human Rights Commission viel für die russische LGBT Community bewegen konnte. Julie Dorf, die mit der Filmemacherin Jenni Olson zusammenlebt, äußert sich auch regelmäßig zu Regenbogenfamilien -die gemeinsamen Töchter Hazel und Sylvie sind zehn und vierzehn Jahre alt.
Karlsruhe hat wieder einen interessanten Fall auf dem Tisch. Laut taz will ein Frauenpaar ihre mittlerweile erwachsenen Pflegetöchter adoptieren – gemeinsam als Paar. Vom Amtsgericht Berlin-Schöneberg ist der Antrag zum Bundesverfasungsgericht gewandert. Ein Termin zur Entscheidung steht noch nicht fest, aber wir können hoffen. Mehr
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