Russland plant Sorgerechtsentzug für LGBTQ-Eltern
In Russland treibt der homophobe Wahn immer verrücktere Blüten. Wie bereits auf RFN berichtet, soll das „Propagandagesetz“, das Minderjährige vor Information über nicht-traditionelle Lebensweisen „schützt“, auch auf LGBTQ-Eltern angewandt werden: ein gerade als verfassungsgemäß erklärter Gesetzesentwurf erweitert die Gründe, weshalb Eltern das Sorgerecht entzogen werden kann, um deren sexuelle Orientierung. Wie das Online Magazin Quarteera berichtet, befindet sich der bereits ins Parlament eingebrachte Gesetzentwurf auf dem Weg in die Regionen, die bis zum 10. November Anmerkungen einbringen können. Um eine größere Öffentlichkeit zu verhindern, wird die erste Lesung erst nach den Olympischen Winterspielen stattfinden. Es ist fraglich, ob die politischen Führungskräfte des Westens dann noch lautstark protestieren.
Auch wenn unklar ist, welche Chancen dieser Gesetzesentwurf hat, zeigt sich, welche Stimmung in Russland herrscht, und wie wichtig es den Regierungskräften ist, die LGBT-Community einzuschüchtern und zu kriminalisieren. Es wundert mich, wie wenig Druck Putin dafür bekommt.
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