Homophobie: Uns reicht’s!

Die Berliner Soziologie-Professorin Sabine Hark analysiert die derzeitige Gender-Debatte und die damit einhergehende Homophobie in einem Artikel im Tagesspiegel sehr treffend. Hintergrund ist die tiefe Verunsicherung von konservativ Denkenden, was eigentlich heutzutage, in Zeiten von Dekonstruktion, eine „echte Frau“ bzw. einen „echten Mann“ ausmacht.

RFN hat sich hier schon einmal dazu erweiterte Gedanken gemacht.

Passend dazu hier ein Aufruf von Rosa Liste München, sich den Homophoben, die zu einer Kundgebung in München sind, am kommenden Samstag, 10. Mai 2014 entgegenzustellen.

Aufruf zur Gegenkundgebung zur „Demo für alle“
am 10.05.14 um 13:30 Uhr am Odeonsplatz, München
|  10.05.2014
Gegen Rechtspopulismus und Homophobie – für ein demokratisches Miteinander!

Am 10. Mai ruft der Verband „Besorgte Eltern“ zu einer sogenannten „Demo für alle“ auf. Ganz im Gegenteil zum Namen soll damit in München Hass und Ausgrenzung geschürt werden – Demonstrationen von diesem Verband fanden bereits in Stuttgart statt und dienen als Sammelbecken verschiedener rechtspopulistischer Organisationen, wie aus dem Milieu von „Die Freiheit“, „Politically Incorrect“ oder der AfD. Ziel des am Wittelsbacher Platz startenden Marsches ist es, Menschen aufgrund ihrer Sexualität zu stigmatisieren und auszugrenzen.

Als Partnerseite des Verbands ist unter anderem die Organisation „Verantwortung für die Familie“ rund um Christa Meves aufgeführt, die ebenso auf einer der Kundgebungen in Stuttgart sprach. Christa Meves ist bekannt für Aussagen wie „Die Frau hat von ihrer biologischen Aufgabe her ein natürliches Bedürfnis nach Unterwerfung“ oder „dank Ableistungen für Führer, Volk und Vaterland“ habe sie im 2. Weltkrieg mehr gelernt als in der Universität.

Verwiesen wird außerdem auf das rechtspopulistische „Compact-Magazin“, das vergangenes Jahr mit der Veranstaltung „Werden Europas Völker abgeschafft?“ für Schlagzeilen sorgte und bei dem unter anderem Thilo Sarrazin und die russische Politikerin Jelena Misulina, Mitverfasserin des Anti-Homosexuellen-Gesetze in Russland, auftraten. Wir sagen ganz klar: in München haben alle Menschen Platz – unabhängig ihrer Sexualität, ihres Geschlechts oder ihrer Herkunft!

Kommt zur Gegenkundgebung am 10.05.14 um 13:30 Uhr am Reiterdenkmal am Odeonsplatz. Setzt mit uns ein Zeichen für eine weltoffene, bunte und demokratische Stadtgesellschaft!

Dieser Aufruf wird unterstützt von:
München ist bunt!
SPD München
CSU Stadtratsfraktion München (!!)
GRÜNE München
FDP München
Rosa Liste München
LINKE München
Piraten Oberbayern
ÖDP München
Evangelisches Stadtdekanat München
Katholikenrat Region München
Israelitische Kultusgemeinde München
Kreisjugendring München
Jusos München
Grüne Jugend München
DGB Hochschulgruppe
Verdi Arbeitskreis gegen Rechts
Netzwerk demokratische Bildung
Löwenfans gegen Rechts
Queerpass Bayern
queertreiber
Leo Magazin
New York Club

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