Patriarchale Bildsprache: Drei Beispiele unter vielen
In letzter Zeit werden viele interessante und wohl wollende Artikel zum Thema Regenbogenfamilien veröffentlicht. Nette Reportagen, kämpferische Porträts – also alles prima? Ja und nein. Denn obwohl 90% aller Regenbogenfamilienelternteams aus zwei Müttern bestehen, sieht es so aus, als ob die Mehrheit dieser Familien Väterfamilien sind. Warum das so ist, lässt sich auch an den Fotos, die die alljährliche CSD-Berichterstattung garnieren, studieren. Sind es nicht die schrillen Dragqueens, dann eben die schwulen Normalos – Hauptsache Männer. Sie dominieren die Berichterstattung, ob beim Kaninchenzüchterverein, beim CSD oder beim Thema Regenbogenfamilien. Geht es allgemein ums Thema, werden in letzter Zeit hauptsächlich Männerfamilien abgebildet.
Drei Beispiele:
Das ist ärgerlich, liebe Väter, ich hoffe, ihr nehmt es mir nicht übel. Es geht nicht gegen euch persönlich, ich kritisiere unsere patriarchale Struktur, in der Frauen ständig unter den Tisch fallen, selbst wenn sie zahlenmäßig weit überlegen sind. Natürlich gibt es auch eine Menge Väterfamilien bzw. Queer Families mit engagierten Papas, aber eine etwas realistischere Bildauswahl wäre mehr als wünschenswert!
Aber wie erzählten mir vor einiger Zeit zwei Väter mit Adoptivkind: „Das positive und wohlwollende Interesse an uns ist uns fast schon zu viel. Wir machen unseren Elternjob, und sicher machen wir ihn gut, aber das ist doch kein Grund, regelmäßig aus dem Häuschen zu geraten.“ Genau!
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