Christopher Street Day 2014 in München
Was für ein Wetter – was für eine Parade! Bei 30 Grad liefen und fuhren 61 Gruppen und Wägen zum diesjährigen Münchner CSD durch die Münchner Innenstadt. Das Motto „Regenbogen der Geschlechter – wertvoll sind wir alle“ wurde von vielen Teilnehmer_innen aufgegriffen. Die vier veranstaltenden sozialpolitischen Vereine LeTRa (Lesbenberatung), SUB (schwules Kommunikationszentrum), Münchner Aidshilfe sowie Rosa Liste zeigten nicht zuletzt durch ihre politischen Statements auf der Bühne des Marienplatzes , wie ernst die Lage für LSBTQI Menschen weltweit ist, dass aber auch hier der Kampf für gleiche Rechte und für die Wertschätzung aller Geschlechter weitergehen muss. München weiß Politik und Party wunderbar miteinander zu verbinden. So hatte die Gruppe „LesKult“ in der Parade einen glamourösen Auftritt: Ein großes Konferenzbike mit vielen Plätzen wurde kurzerhand zur Schule umfunktioniert. Auf zwei Tafeln lernten gelehrige und teils nicht so gelehrige Schülerinnen, wie man lesbisch buchstabiert, damit sie auch bald als linientreue Lesben durchs Leben gehen – eine Antwort auf die unsägliche Debatte rund um die vorbildlichen baden-württembergischen Bildungspläne, die LSBTQI Themen fest in den Lehrplänen verankern wollen, um dadurch etwas gegen die Homophobie zu unternehmen, die im Kosmos Schule leider immer noch massiv anzutreffen ist.
Die Stimmung war jedenfalls super, und der Stand der „LesMamas“ stets gut besucht. Und welche Stadt kann schon eine Regenbogenfamilien-Area mit Wiese, Hüpfburg und vielen Spielmöglichkeiten zum CSD vorweisen?