National Longitudinal Lesbian Family Study: Die meisten lesbischen Mütter sind mit der Wahl ihres Spenders zufrieden
Die US-amerikanische Langzeitstudie NLLFS über geplante lesbische Familien hat neue Ergebnisse veröffentlicht: 77,5% der 129 lesbischen Mütter sind mit der Wahl ihres Samenspenders zufrieden. Ihre Kinder sind nun ca. 17 Jahre alt. Beim Spendersetting ging es um drei verschiedene Kategorien: Bekannter Spender, YES-Spender ( ein Spender, den das Kind kontaktieren kann, wenn es volljährig ist) oder NO-Spender (anonymer Spender).
Bio- und Nicht-Biomütter unterschieden sich in ihrer Bewertung nicht wesentlich voneinander. Auch das Auftreten von Problemen bei den Heranwachsenden hatte darauf keinen Einfluss. Welchen Spendertypus die Frauen wählen, hängt von vielen Faktoren ab. Zum einen gibt es in den USA nach wie vor viele Staaten, die keine Stiefkindadoptionsmöglichkeit bieten bzw. gemeinsame rechtliche Elternschaft ist nur in wenigen Staaten möglich. Um familienrechtliche Komplikationen zu vermeiden, ist die anonyme Spende der sicherste Weg. Andererseits wählen Frauen bekannte Spender, weil sie diesen Mann in unterschiedlich begrenztem Rahmen in die Familie einbinden wollen.
Eine frühere Veröffentlichung zeigte, dass das Spendersetting keinen Einfluss auf die emotionale und physische Gesundheit der Kinder aufweist.
Eine Zusammenfassung der Ergebnisse hat Dana Rudolph von Mombian veröffentlicht.
Die Langzeitstudie wird bereits seit mehr als 20 Jahren durchgeführt. Auf der NLLFS-Seite gibt es jede Menge interessante Publikationen zu lesen (nur auf Englisch).