Regenbogengroßeltern: (Un)sichtbar?
Wenn die Tochter lesbisch ist oder der Sohn schwul, beschäftigt viele Eltern die Frage, ob sie sich denn nun vom Enkelkinder-Traum verabschieden müssen. Eine traurige Vorstellung ist dies für viele, bedeutet doch das Enkelkind, dass „etwas weitergeht“.
Seit in der Community vor etwa 10-15 Jahren der „Gayby-Boom“ begann, bedeutet jedoch der gleichgeschlechtliche Lebensentwurf nun nicht mehr die automatische Entscheidung gegen ein Leben mit Kindern. In manchen LGBTQ-Kreisen gehört die Frage nach der Familiengründung mittlerweile selbstverständlich dazu.
Das Projekt „Homosexualität und Familie“ des LSVD, geht u.a. der Frage nach, was diese Familiengründung für die potenziellen Großeltern bedeutet. Wie gehen sie damit um, dass ihre lesbischen Töchter und schwulen Söhne Kinder haben, die nicht aus einem heterosexuellen Setting stammen? Entscheiden sie sich für ein aktives Großelternmodell, müssen sie sich mit der Frage nach dem Coming out beschäftigen. Wie sichtbar wollen sie als Regenbogengroßeltern sein? Welche Haltung haben sie zu leiblicher und nicht-leiblicher Großelternschaft? Regenbogengroßeltern haben die Möglichkeit, sehr viel zur Akzeptanz von Regenbogenfamilien beizutragen, denn sie sind im günstigsten Fall mit „beiden Welten“ verbunden – eine große Chance, die Welt ein bisschen besser zu machen.
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