Bayerischer Lehrplan: Regenbogenfamilien werden weiterhin ignoriert

Im bayerischen Lehrplan wurden die seit 2002 geltenden Richtlinien zur Familien- und Sexualerziehung nun reformiert. Die Schüler_innen sollen in Zukunft von den Lehrkräften wertfrei über unterschiedliche Lebensformen informiert und zu Toleranz gegenüber Hetero,- Homo-, Bi-, Trans- und Intersexualität aufgerufen werden. Die Lehrkräfte sind auch angehalten, Fragen zu Identität und Geschlechterrollen zu bearbeiten und die Schüler_innen darin unterstützen, ihre eigene Identität und Orientierung anzunehmen. Allerdings sind Regenbogenfamilien bzw. queere Elternschaft nicht einmal erwähnt, kritisiert die Vorsitzende des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbandes (BLLV), Simone Fleischmann: Der Entwurf des Ministeriums sei zwar ein Schritt in Richtung einer modernen Familien- und Sexualerziehung, die dem Wandel in unserer Gesellschaft entspricht, und beim Thema Homosexualität müssten die Schulen mehr Verantwortung übernehmen.
Allerdings geht Fleischmann, wie queer.de berichtet, der Entwurf des Kultusministeriums nicht weit genug: „Schwule oder lesbische Elternpaare gibt es immer öfter. Konkret angesprochen wird das Thema aber auch in den neuen Richtlinien nicht.“ Ob diese Thematisierung weitere 15 Jahre dauert?

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